Erneut gefälschte UIC-Paletten in der Ukraine gefunden

Argumentation der UIC, gefälschte EUR-Paletten seien „fern ab jeglicher Realität“, widerlegt

Nach Beendigung der Tauschvereinbarung mit der UIC durch die European Pallet Association e.V. (EPAL) haben die UIC, die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Palettenpool versucht, die Gründe für die Kündigung des gemeinsamen Pools zu widerlegen. In einer Pressemitteilung der UIC wurde erklärt, die Begründung der Kündigung mit der Fälschung von UIC/EUR-Paletten sei „fern ab jeglicher Realität“. Eine aktuelle Marktrecherche der EPAL dokumentiert dagegen die Realität der ungehinderten Fälschung von UIC/EUR-Paletten.

Im Zuge von Ermittlungen der EPAL in der Ukraine sind Anfang März 2017 erneut in großer Zahl gefälschte UIC/EUR-Paletten gefunden worden. Die Fälschungen wurden bei zwei Palettenproduzenten in Kiew entdeckt. Die Unternehmen hatten sowohl gebrauchte als auch neue gefälschte UIC/EUR-Paletten auf Lager. Die Recherche ergab, dass Produktion und Verkauf von gefälschten UIC/EUR-Paletten auch in großen Mengen für die Fälscher keinerlei Probleme darstellen. Sie befürchten nach eigener Aussage keine Probleme mit der UIC.

Die Recherche der EPAL macht deutlich, dass die Produktion und der Verkauf von gefälschten UIC/EUR-Paletten in der Ukraine unverändert fortgesetzt wird. UIC und Rail Cargo Austria AG (RCA) ergreifen offensichtlich auch weiterhin keine effektiven Maßnahmen, um als Inhaber der Marken UIC und EUR im Oval oder als Garanten für die Qualitätssicherung von UIC/EUR-Paletten den Vertrieb von gefälschten, minderwertigen UIC/EUR-Paletten zu verhinden.

Martin Leibrandt, CEO der EPAL: Das Dementi der UIC bezüglich der Fälschung von UIC/EUR-Paletten hat keine Woche überdauert. Es stellt sich einmal mehr die Frage, ob die UIC willens und in der Lage ist, ihrer Aufgabe zur effektiven Bekämpfung von gefälschten und minderwertigen UIC/EUR-Paletten nachzukommen. Unsere Entscheidung, die Tauschvereinbarung zu beenden, war und ist richtig. Der von EPAL organisierte offene Europaletten-Tauschpool steht auch in der Zukunft für Palettenqualität und Sicherheit.

Über die EPAL:

Die European Pallet Association e.V. (EPAL) sichert mit über 450 Mio. EPAL Europaletten und 20 Mio. Gitterboxen im weltweit größten offenen Tauschpool den Warenfluss in der Logistikwelt. 1991 als Dachverband der lizenzierten Hersteller und Reparateure von EPAL-Ladungsträgern gegründet, ist die EPAL weltweit verantwortlich für deren gleichbleibende Qualität. EPAL-Paletten werden aus nachhaltig angebautem, CO2 neutralem Holz hergestellt, sind reparabel, recyclingfähig und reduzieren durch ihre hohe Verfügbarkeit die Transportwege. Als eingetragener Verein verfolgt die EPAL keine wirtschaftlichen Interessen und trifft alle Entscheidungen im Interesse ihrer Industrie-, Handels- und Logistikpartner. Die EPAL wird in über 30 Ländern durch 15 Nationalkomitees vertreten, die sich der nationalen Umsetzung der EPAL-Ziele verpflichtet haben.

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