EPAL trägt Verantwortung für Sicherheit und Qualität des Palettenpools
Hintergrund ist, dass der Dachverband der lizenzierten Hersteller und Reparateure, die European Pallet Association e.V. (EPAL) seit Jahren einen intensiven und erfolgreichen Kampf gegen EPAL-Paletten Fälscher führt und der Markenschutz des “EPAL im Oval“ in allen Ländern durchgesetzt wird, in denen EPAL-Paletten produziert und repariert werden. Verletzungen des Markenrechts “EPAL im Oval“ werden strafrechtlich verfolgt und darüber hinaus werden Zollbeamte an den EU-Außengrenzen von der EPAL-Academy im Erkennen von Original und Fälschungen von EPAL Europaletten geschult.
Kritik an Qualitätssicherung bei UIC/EUR-Paletten wächst – Tauschfähigkeit immer mehr in Frage gestellt
Düsseldorf, den 12. Dezember 2016 – Die Frage der Qualitätssicherung bei UIC/EUR-Paletten sowie deren Tauschfähigkeit im offenen Tauschpool beschäftigte auf Drängen der EPAL erneut die UIC-Arbeitsgruppe “Fragen der Palettierung“ am 09.11.2016 in Wien. Von den 195 Mitgliedern des internationalen Eisenbahnverbandes (UIC) waren neben der RCA (Österreich) und dem Vorsitzenden der UIC-AG, Thomas Metlich, lediglich Vertreter der ZSSK (Slowakei) und CD (Tschechische Republik) anwesend sowie die Prüforganisationen ZVV, SGS und MÁV-REC. Einige Bahnen, u.a. Green Cargo (Schweden) und RCH (Ungarn) ließen sich ausschließlich von ihren Prüforganisationen vertreten.
Die EPAL wurde von ihrem Präsidenten, Robert Holliger und CEO Martin Leibrandt vertreten sowie von den EPAL Nationalkomitees Deutschland, Polen und Italien. Das Treffen war zuvor von der UIC verschoben worden, obwohl die EPAL mehrfach um eine zeitnahe Teilnahme an der UIC-AG gebeten hatte.
Die Argumentation der EPAL zielt auf die zu wenig greifenden Maßnahmen der UIC, deren Mitgliedsbahnen und Prüforganisationen, da immer mehr Verwender mit gefälschten oder mit qualitativ minderwertigen UIC-Europaletten konfrontiert werden. Darüber hinaus gibt es deutliche Kritik an den Qualitätssicherungsmaßnahmen der UIC: Aus Verwender-Kreisen gab es bei der EPAL massive Beschwerden, dass sie beim Tausch von EPAL Europaletten nicht-normgerechte UIC/EUR-Paletten erhalten hätten.
Das Treffen der Arbeitsgruppe endete ohne konkrete Lösungen, wie die Qualitätsmängel auf Seiten der UIC behoben werden könnten. Auch ein Treffen der EPAL mit der UIC und dem ARGE Palettenpool in der Wirtschaftskammer Österreich erzielte für die EPAL nicht das erwünschte Ergebnis.
Wie könnte eine Lösung für den weltweit größten offenen Tauschpool aussehen?
Italien könnte für einzelne Länder Vorbildfunktion in Sachen Tauschfähigkeit haben: Das Nationalkomitee der EPAL in Italien hat im April 2015 in Kooperation mit ECR Italien eine Studie über die Qualität von UIC-Paletten erstellt. Schwerpunkt der Studie war der Sicherheits- und Qualitätsaspekt der im Umlauf befindlichen Europaletten.
Als Resultat der Studie wurde die Tauschfähigkeit mit der UIC eingestellt. Der Markt hat die Empfehlung angenommen und umgesetzt: In Italien werden EPAL Europaletten nicht mit UIC-Paletten getauscht und die Zahlen der EPAL-Paletten Produktion sind im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 27,9% gestiegen. Der EPAL-Qualitätsstandard hat sich durchgesetzt.
Martin Leibrandt, CEO der EPAL: “Die hohe Qualität und die Sicherheit durch die unabhängige Qualitätssicherung ist für die Palettenverwender unserer EPAL Produkte das Maß aller Dinge. Deswegen geht EPAL entschieden in allen Ländern gegen Palettenfälscher und Markenrechtsverletzungen vor.“
Über die EPAL:
Die European Pallet Association e.V. (EPAL) wurde 1991 als Dachverband der lizenzierten Hersteller und Reparateure von EPAL/EUR-Paletten und –Gitterboxen gegründet. EPAL ist weltweit verantwortlich für die gleichbleibende Qualität der EPAL-Ladungsträger und setzt dabei auf eine unabhängige externe Qualitätsprüfung. Seit dem 1. August 2013 lässt die EPAL unter ausschließlicher Lizenz Europaletten mit dem Einbrand „EPAL im Oval“ auf vier Eckklötzen produzieren und reparieren. EPAL ist mit aktuell 15 Nationalkomitees, die sich der nationalen Umsetzung der EPAL-Ziele verpflichtet haben, in mehr als 30 Ländern vertreten. Als eingetragener Verein verfolgt die EPAL keine kommerziellen Interessen und orientiert sich bei allen Entscheidungen an den Interessen der Industrie-, Handels- und Logistikpartner.